Categories

A sample text widget

Etiam pulvinar consectetur dolor sed malesuada. Ut convallis euismod dolor nec pretium. Nunc ut tristique massa.

Nam sodales mi vitae dolor ullamcorper et vulputate enim accumsan. Morbi orci magna, tincidunt vitae molestie nec, molestie at mi. Nulla nulla lorem, suscipit in posuere in, interdum non magna.

Wohnungsbesichtigung

Ein Makler zeigt potentiellen Mietern eine Wohnung, in der die Besitztümer des verstorbenen Vormieters offen herum liegen. Eigentlich will man ja nichts davon wissen…

Kurzgeschichte, ca. 2000 Wörter, 0,99 €, zu finden hier

 

Habe ich Dir eigentlich erzählt, dass meine Schwiegermutter schon wieder umziehen will? Bei ihr im Haus wohnen nur Idioten, den ganzen Tag Geschrei im Hausflur, durch die Lüftung im Klo zieht der Curry-Gestank von den Indern zu ihr rauf, über ihr rennen sie wohl mit Holzschuhen auf Parkett rum und so weiter und so fort.

Jedenfalls: Letztens haben wir deshalb eine Wohnung besichtigt. Die hatte ein Makler in der Zeitung inseriert – Schwiegermutter angerufen und einen Termin ausgemacht. Ich musste mitgehen, weil ich der Handwerker in der Familie bin, bei Renovierungsbedarf muss ich ran. Du kannst Dir vorstellen, wie begeistert ich war: Schon mal gucken, wie ich mir bald abends die Zeit vertreiben würde. Als ob ich nichts Besseres zu tun hätte.

Als wir dann hin gegangen sind, hat uns der Makler unten erwartet und erst mal gesagt, dass der Vormieter verstorben und die Wohnung nicht ausgeräumt ist. Und er würde demnächst einen Entrümpelungsonkel kommen lassen, und wenn wir was sehen, was uns gefällt, könnten wir das vielleicht mitnehmen. Gut, haben wir gesagt, werfen wir mal einen Blick rein, wenigstens schon mal die Aufteilung anschauen, grobe Übersicht verschaffen; wenn das alles gut aussieht, können wir ja noch mal kommen, sobald die Wohnung leer ist.

Wir also rauf, erste Etage, der Makler macht auf: Riesenflur, bestimmt drei mal drei Meter. Da stand überall ein bisschen Kram rum, staubig war es, Laminatboden, aber keine Fußleisten, so dass man die Ritzen gesehen hat. Ich denke mir, das geht ja noch.

Erst mal rechts in die Küche. Die Küchenzeile war schon abgebaut, aber meinst Du, da hat mal einer sauber gemacht? Du weißt ja, im Laufe der Jahre sammelt sich da Einiges an Dreck: der Staub, dann Fettnebel vom Braten; die Tapete war voll mit klebrigen, schwarzen Flusen. Ich meine, wenn man die Wohnung weiter vermieten will, kann man ja wenigstens mal mit einem feuchten Lappen durchgehen, oder?

 

Comments are closed.